Stress ist das, was du – im Kopf – daraus machst
top of page

Stress ist das, was du – im Kopf – daraus machst


Wir kennen das alle: Die Kleinen bummeln am Morgen und wir sind spät dran, um dann im ewig Stau zu stehen. Der Chef kommt ausgerechnet dann am Schreibtisch vorbei, wenn wir gehetzt eintreffen. Die Inbox ist voll und dann ist ja noch das grosse Projekt mit der drohenden Deadline ... Der Tag hat noch gar nicht richtig begonnen und schon fühlen wir uns gestresst und am Limit.

Um Stress-Situationen wie diese gut bewältigen zu können, braucht es ein gutes Stress-Management, das auf 3 Säulen beruht:

(1) Wir erkennen Stressoren und schalten diese aus bzw. minimieren sie (wie du das leicht umsetzen kannst, erfährst du hier: STRESS-DETOX in 3 einfachen Schritten)

(2) Wir schaffen uns eine (Work-Life-)Balance und erholen uns richtig, statt uns einfach nur abzulenken oder zu betäuben.

(3) Wir erkennen unsere eigenen Stressverstärker und verändern diese, damit sie unseren Stress nicht noch zusätzlich erhöhen.

Aber was sind denn Stressverstärker?


Stress ist (r)eine Kopfsache

Wenn wir einschätzen, dass wir in bestimmten Situationen den Ansprüchen nicht gerecht werden können, dann entsteht Stress. Mit perfektionistischen Leistungsansprüchen, übertriebenem Ehrgeiz und übersteigertem Verantwortungsbewusstsein setzen wir uns dann noch zusätzlich unter Druck.


 

«Es sind nicht die Dinge oder Ereignisse an sich, die uns beunruhigen,

sondern die Einstellungen und Meinungen,

die wir zu den Dingen haben.» --Epiktet, griechischer Philosoph

 

Stress entsteht insofern immer dann, wenn Anforderungen und unsere Einschätzung, sie bewältigen zu können, nicht übereinstimmen. Das Stresserleben ist umso intensiver, je grösser uns die Anforderungen im Verhältnis zu unserer eigenen Leistungsfähigkeit erscheinen.

Die Reaktionen darauf sind ganz individuell: Während die eine bei einem verlegten Haustürschlüssel wie ein «kopfloses Huhn» durch die Wohnung rennt, zuckt die andere nur gelassen mit der Schulter und sucht methodisch weiter. Wo die eine vor einer grossen Präsentation unter Versagensängsten leidet und deswegen nächtelang nicht schlafen kann, wittert die andere ihre grosse Chance und feilt enthusiastisch bis in die Nacht hinein daran.

Der Grund für diese Unterschiede liegt auch darin, dass jede Situation entsprechend der persönlichen Vorerfahrungen bewertet wird. Erfahrungen beeinflussen unsere Erwartungen und Befürchtungen, unsere Motive und Ziele, die Ansprüche an uns selbst und an andere.





Unsere Einstellungen – unsere selbst-geschaffenen Stressverstärker

Stress ist also auch das Resultat von individuellen Bewertungen und Einstellungen, die uns eine Situation als stressig erfahren lassen und somit als ganz persönliche Stressverstärker wirken.

Solche Stressverstärker sind beispielsweise:

  • Profilierungsstreben, Perfektionismus, Ungeduld und die Unfähigkeit, eigene Leistungsgrenzen zu akzeptieren;

  • der Glaube, unentbehrlich zu sein und eine Einzelkämpfer-Mentalität, die es nicht erlaubt, nach Hilfe zu fragen oder Unterstützung anzunehmen;

  • der Wunsch, es möglichst allen Menschen recht machen zu wollen sowie ein überstarkes Harmoniestreben.



Verantwortung übernehmen – Einstellungen ändern – Stress reduzieren


Meist sträuben wir uns, unsere persönlichen Stressverstärker zu erkennen und zu akzeptieren. Schliessich sind es wir ja nicht selbst, die uns stressen, sondern die Situation, der Chef, die Deadline, der Stau, das schlechte Wetter...

Aber Stress entsteht im Zusammenspiel von äusseren Bedingungen (Stressoren) und inneren persönlichen Stressverstärkern.

Und um Stress wirklich reduzieren zu können – und wünschst du dir das etwa nicht? – braucht es den Mut, sich selbst kritisch zu hinterfragen und einen «klaren» Blick auf das eigene Denken und Handeln zu werfen.

Dabei hat das Bewusstmachen und Akzeptieren des eigenen Anteils am Stressgeschehen nichts mit persönlicher Schuldzuweisung und totalem Versagen zu tun! Im Gegenteil!

Wer die Verantwortung über seine eigenen Stressverstärker übernimmt, der ist kein «hilflose Opfer» mehr, das in der Abhängigkeit von äusseren Umständen gefangen ist.

Denn wenn wir unsere eigenen Stressverstärker kennen, dann öffnet das unseren Blick auf neue Entscheidungsmöglichkeiten und ganz andere Handlungsspielräume.



 

Bist du bereit, diesen Schritt zu gehen? Dann downloade dir das beigefügte Arbeitsblatt!

Dieses enthält deinen persönlichen Test, sodass du deinen Stressverstärker identifizieren und erfahren kannst, welche Einstellungen und Bewertungen sich dahinter verbergen.

Ausserdem erhältst du eine Anleitung, damit du dich - auch in stressigen Situationen - schnell auf neue – und gelassenere – Gedanken bringen kannst.


 



Die entscheidende Frage ist also, durch welche Brille wir eine Situation wahrnehmen wollen.

Fokussieren wir ausschliesslich auf das Negative, auf die Risiken und eigene Defizite oder sehen wir auch positive Aspekte, Chancen und eigene Stärken?

Stellen wir uns gelassen einer herausfordernden Situation (schliesslich haben wir ja in unserem Leben schon ganz anderes gemeistert!) oder steigern wir uns in unnötige Grübeleien über vergangene Situationen oder übertriebene Sorgen über zukünftige Situationen hinein?

Für welche Sichtweise wir uns entscheiden, trägt entscheidend dazu bei, ob und wie heftig wir Stress erleben.

Es lohnt sich also, besonders in stressigen Situationen innezuhalten und sich bewusst neu zu entscheiden, welche Brille wir tragen wollen.


 

Nur zu oft vergessen wir, dass das Leben ein Geschenk

und nicht eine Liste von Erledigungen ist, die es abzuhaken gilt.

 

Hier findest du deinen Stressverstärker-Test sowie Anleitung, wie du dich schnell auf gelassenere Gedanken bringen kannst.


 
 


bottom of page