Gerade Anfängern können sich Widerstände in den Weg stellen, die sich hinter ganz offensichtlichen Gründen verstecken. Hier mein 3-Stufen-Plan, um aus dieser Widerstandsschlaufe herauszukommen.
Möchtest du gern meditieren, aber fängst trotzdem nicht an?
Rationale Gründe dafür gibt es genug: keine Zeit, zu wenig Kenntnisse, keinen geeigneten Ort. Aber bist du dir sicher, dass das tatsächlich die Ursachen sind?
Oft verstecken sich hinter ganz offensichtlichen Gründen innere Widerstände, die uns gar nicht bewusst sind. Und das macht es schwer, sie zu überwinden.
Deshalb hier mein 3-Stufen-Plan für einen erfolgreichen Umgang mit inneren Widerständen
1. Äusseres Hindernis oder innerer Widerstand?
Was hält dich davon ab, regelmässig zu meditieren? Versuche, eine praktische Lösung zu finden: Keine Zeit am Morgen? Dann am Abend. Kein Meditationskissen? Dann einfach im Sessel oder auf der Couch.
Für äussere Hindernisse lässt sich schnell eine praktische Lösung finden. Findest sich aber keine oder fällt dir mit jeder Lösung sofort ein weiterer Grund ein, warum du nicht meditieren kannst, dann handelt es sich vermutlich um einen inneren Widerstand.
2. Benenne deinen Widerstand
Zu erkennen, dass dich ein innerer Widerstand vom Meditieren abhält, ist schon die halbe Miete. Denn meist ziehen wir das gar nicht in Betracht.
Um den inneren Widerstand auflösen zu können, ist es wichtig, diesen erst einmal konkret zu benennen.
Zum Beispiel kann ein Widerstand daher rühren, dass wir (noch) nicht bereit dazu sind, uns mit unserer inneren Erfahrung auseinanderzusetzen.
Wir haben uns so daran gewöhnt, unsere Gedanken und Gefühle hinter unserer Geschäftigkeit zu verstecken, dass schon der blosse Gedanke daran, sich mit ihnen auseinandersetzen zu müssen, Beklemmungen auslöst. Aber genau das geschieht beim Meditieren und deshalb reagieren wir oft mit Vermeidung.
Vielleicht ist da auch eine Unsicherheit, was beim Meditieren passiert und was es auslösen kann. Wir spüren ein Unbehagen bei dem Gedanken, dass es zu ungewollten bzw. ungewohnten Reaktionen kommen kann. Und da wir dazu neigen, Unangenehmes zu vermeiden, reagierst du mit Widerstand.
Nimm Dir etwas Zeit, das zu reflektieren. Sobald klar ist, welcher konkrete Widerstand uns am Meditieren hindert, können wir beginnen, ihn aufzulösen.
3. Auflösen von Widerständen – hier meine Tipps:
Um Widerstände aufzulösen, die uns am Meditieren hindern, ist es am besten, mit dem Meditieren zu beginnen. Ich weiss, dass klingt mehr als kontra-intuitiv …
Aber mit schierer Willenskraft verstärkt sich der Widerstand nur. Die achtsame, sanfte – aber kraftvolle – Herangehensweise der Achtsamkeit macht es leichter, Widerstände wirklich loszulassen.
Vertraue also der Methode! Die positiven Wirkungen von Achtsamkeit und Meditation sind wissenschaftlich zweifelsfrei belegt.
Man kann auch nichts verkehrt machen und jederzeit das Meditieren abbrechen. Es gibt also ein Sicherheitsnetz und eine Überreaktion ist nicht zu befürchten.
Mache dich langsam mit der Methode vertraut. Übe kurz – 1-2 Minuten reichen am Anfang völlig aus – aber regelmässig und verlängere die Übungszeit nach und nach um jeweils eine Minute.
Gehe spielerisch mit deiner Meditationspraxis um und stelle keine zu hohen Erwartungen an dich – oder an die Methode. Probiere verschiedene Arten von Meditation aus, übe zu verschiedenen Tageszeiten, in verschiedenen Positionen. Finde heraus, was DIR guttut.
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