Mit achtsamer Akzeptanz Schwierigkeiten annehmen und sich von Ballast befreien.
Du kennst das bestimmt: Die verletzende Bemerkung einer Freundin, die ungerechtfertigte Kritik des Chefs, ein blöder und vor allem vermeidbarer Fehler können uns plötzlich völlig aus der Bahn werfen.
Und manchmal werden wir so tief verletzt, dass wir kaum atmen können und unser bisheriges Leben, unser ganzes «SEIN» in Frage stellen... eine schmerzhafte Trennung, ein grosser Verlust, eine enttäuschte Lebenshoffnung.
Es fühlt sich an, als ob unser Leben dann einfach anhält. Wir stehen an einer Ampel, die immer nur rot zeigt und uns daran hindert, weiterzugehen. Wir scheinen in unseren Gedanken und Gefühlen «zu ertrinken» und finden einfach keinen Weg aus diesem Labyrinth.

«Warum passiert das ausgerechnet mir?», «Wie konnte er/sie mir das nur antun?», «Das ist nicht fair!», «Ich hätte das anders machen sollen!», «Ich hätte anders reagieren sollen!», «Wie soll es jetzt bloss weiter gehen?», «Ich weiss nicht, was ich machen soll ...»
... und das Gedankenkarussell dreht sich weiter und weiter, ohne dass wir weiterkommen.
Wie können wir auch etwas ändern, was bereits geschehen ist?
Wie können wir das verarbeiten und loslassen?
Mit schmerzhaften Situationen gehen unangenehme Gefühle einher. Sobald diese Emotionen auftauchen, neigen wir dazu, sofort auf Autopiloten zu schalten und entweder aggressiv («Das lasse ich auf keinen Fall zu!» «Ich werde es ihnen zeigen!») oder mit Resignation («Das kann ja auch nur mir passieren.» «Ich lasse es sein!») zu reagieren.
In beiden Fällen stellen wir jedoch bald fest, dass das Problem damit nicht gelöst wird und dass unsere Art, damit umzugehen, nur noch mehr negative Emotionen, wie Angst, Wut oder Verzweiflung, erzeugt. Anstatt das Problem los zu sein, leiden wir noch mehr.
Und trotzdem (über)reagieren wir jedes Mal von neuem. Warum ist das so?

«Mit dem Kopf durch die Wand» ...
Wenn wir aggressiv reagieren, dann kämpfen wir mit aller Macht dagegen an oder versuchen, etwas gegen alle Widerstände voranzutreiben.
Wir wollen «mit dem Kopf durch die Wand», koste es, was es wolle.
Unser Reagieren beruht auf unserer felsenfesten Überzeugung, dass wir die Dinge immer voll und ganz kontrollieren können. Was oft als Entschlossenheit (v)erkannt wird, basiert aber tatsächlich auf der Angst, etwas eben nicht kontrollieren zu können bzw. von anderen kontrolliert zu werden.
Und obwohl wir eigentlich «wissen», dass man nie alles kontrollieren kann, überlassen wir in solchen Situationen das Steuer unserem Autopiloten, der ganz und gar nicht dieser Meinung ist. Denn alles, was er will, ist, diese Angst zu vermeiden – egal wie.

... oder den «Kopf in den Sand»